3000-Stunden-Kontrolle LS4: Es ist vollbracht!
Neben den routinemäßigen Instandhaltungsarbeiten und kleineren Reparaturen müssen sich Segelflugzeuge nach 3000-Flugstunden einer großen, umfangreichen Wartung unterziehen. Die Segelfluggruppe Bensheim ist ein offiziell anerkannter „Luftfahrttechnischer Betrieb“ und darf solche Wartungen vornehmen. Denn hier verfügen die beiden ehrenamtlichen Werkstattleiter Hermann Landgraf und Fritz Schader über die nötige Fachkompetenz, Erfahrung und vor allem Zeit, diese anspruchsvollen Arbeiten selbst auszuführen bzw. anzuleiten.
Dabei wird das Flugzeug nach einem genauen Plan in seine Einzelkomponenten zerlegt. Jedes einzelne Teil, jede Schraube, Mutter und Unterlegscheibe wird gesäubert und sorgsam auf Verschleiß kontrolliert. Gemäß Vorschrift werden die entsprechenden Beschläge und andere Ersatzteile ausgetauscht, „..auch wenn sie scheinbar noch absolut in Ordnung sind,“ seufzt Lukas Etz beim Einbauen. Aber bei der Sicherheit gibt es keine Ausnahmen, keine Kompromisse!
Andere Teile werden fein säuberlich abgeschliffen und komplett neu lackiert. Ein externer Prüfer überwacht und dokumentiert dabei jeden Arbeitsabschnitt penibel.
Üblicherweise wird diese umfangreiche Prozedur an eine Fachwerkstatt abgegeben. Mit ihrem hohen Engagement ersparen Schader und Landgraf dem Verein somit erhebliche finanzielle Aufwendungen.
Nebenbei bauen sie der vereinseigenen LS4 „RC“ (Baujahr 1987) auch gleich ein neues Spornrad ein. „Das wird das Handling am Boden erleichtern,“ erläutert Schader, während er im Flugzeug-Hänger noch schnell die Spornhalterung an das neue Rad passt. Vor ihm rollt gerade Prüfer Günter Schapka nach seinem Abnahmeflug aus und stellt zufrieden fest: „Alles ok, die RC ist für die nächsten 3000 Stunden bereit.“ Die Bensheimer Segelflieger sind es auch….