Abfliegen-Ziellandewettbewerb-Start
Posted on / by Heiko Schmidt / in VEREINSLEBEN, WETTBEWERB

Das Beste kommt zum Schluss: Fröhliches Abfliegen

Am Ende der Flugsaison hat sich in Bensheim ein vereinsinterner Ziellandewettbewerb etabliert. Das Besondere: Jede/r darf mitfliegen, auch Flugschüler im Doppelsitzer zusammen mit einem Fluglehrer, die Wahl des Segelflugzeuges ist frei und es muss ein (flexibler) „Zaun“ vor der Ziellandung überflogen werden.

Abfliegen-Ziellandewettbewerb-Rollentausch
Rollentausch: Hier fliegt der Fluglehrer vorne und der Flugschüler beobachtet aufmerksam

Vom Weltmeister bis zur Anfängerin stellten sich rund 35 Piloten und Pilotinnen in zwei Runden dieser Herausforderung. Die dreiköpfige Jury in wechselnder Besetzung bewertet gnadenlos sowohl einen fehlerlosen Windenstart, einen korrekten Anflug mit idealem Seitengleitflug (Slip) als auch die perfekte Ziellandung. Wobei bei „perfekte Ziellandung“ größter Wert auf eine sanfte Landung gelegt wurde. Wer sich einfach in das erste Landefeld „hineinplumsen“ lies, kassierte massiv Fehlerpunkte. Ausreden wie „ Mein Co ist zu schwer, nur deshalb ist das Flugzeug auf den letzten Metern durchgesackt…“ oder „Die LS4 hat doch super Bremsklappen, da ist ein Slip völlig unnötig…“ hatten keine Chance. Dafür wurde mit forensischer Akribie das tatsächliche Landefeld bestimmt.

 

Beweis Zielfoto: Auch wenn der Pilotin die Haare zu Berge stehen – die Landung passt!

Am Abend zeigte sich, dass zwei junge Piloten nicht nur den Weltmeister, sondern auch alle ihre Fluglehrer hinter sich gelassen hatten: Mit nur 4,5 Fehlerpunkten siegte unangefochten Jannik Rummel. Möglicherweise hatte er durch seine Teilnahmen am Jugendvergleichsfliegen bis zum Hessenentscheid einen kleinen Trainingsvorteil mit der Ka8. Dagegen hatte der zweitplatzierte Flugschüler Jona Laun gerade mal neun Starts bisher auf seinem Wettbewerbsflugzeug LS4. Die Ehre der Fluglehrer rettet Axel Allgaier auf Platz 3 mit dem Doppelsitzer ASK21 „Das habe ich solange mit meinen Flugschülern geübt, bis ich es konnte…,“ erläutert er lachend. Alle, auch die Nicht-Gewinner, hatten ihren Spaß.

v.l.: Jona Laun (2.Platz), Sieger Jannik Rummel, Axel Allgaier (3. Platz)

Der einzige, der an diesem Tag wenig Spaß hatte, war der Lepofahrer. Er musste durch die Seenlandschaft des Seilrückholweges fahren, möglichst ohne dass Wasser hoch spritzte (und damit die Löcher noch mehr vertiefte), ohne auf die Landebahn oder die angrenzenden Wiesen auszuweichen.

Ein fröhlicher Saisonabschluss

Fotogalerie:

 

Funksprüche:

  • Fluglehrer: „Es sind bisher kaum Flugschüler da. Dann kann ich heute mal meine Lizenz schonen und mir selbst einen Flugauftrag erteilen“
  • „Toll, ihr zwei seid mit dem Fahrrad gekommen, richtig sportlich.“ – Tochter: „Ich schon, mein Papa nicht. Der fährt E-Bike.“ – Vater: „Na hör mal, das ist auch ein Fahrrad.“ – „Nein, das ist ein Schummelfahrrad!“
  • Flugschüler: „In welchem Feld soll ich jetzt landen? Dort wo der Wertungstisch steht?“ – „Besser wäre in dem Feld vor dem Tisch, möglichst ohne die Schiedsrichter umzumähen…“
  • „Ich habe die ganze Zeit Strafpunkte an die Piloten vergeben, die vorgehalten haben, obwohl meiner Meinung nach kein Wind war. Dann war ich an der Reihe und habe einen Anpfiff vom Windenfahrer bzw. Flugleiter erhalten, ich solle gefälligst vorhalten. So kann man sich irren…“
  • „Bei dem Lepoweg bräuchte man eigentlich den kleinen europäischen Bootsführerschein zum Seilrückholen… “ – „Gute Idee: Wir baggern den Weg komplett zu einem Kanal aus und fahren dann mit dem Motorboot!“ – „Wie wäre es für den Anfang mit einem Rettungsring im Seilrückholwagen?“
  • „Zehnmal Seileholen wird bei der Seepferdchen-Prüfung anerkannt.“
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