Erster Alleinflug: Flügge geworden

Alexander Heller und Jonathan Kastner haben sich freigeflogen. Herzlichen Glückwunsch!

Alle Flugschüler sehnen sich diesen Augenblick herbei: endlich alleine fliegen! Für die Fluglehrer bzw. -lehrerinnen ist es ein spannender Moment. Auf alle möglichen Schwierigkeiten und Ausnahmesituationen haben sie ihre Schützlinge vorbereitet: Wie reagiert man bei einer Startunterbrechung? Wie fühlt es sich an, wenn ein Flugzeug unbeabsichtigt zu langsam wird? Was tun, wenn ein normaler Anflug nicht möglich ist?

Sicherheitshalber überprüft ein zweiter Fluglehrer bzw. -lehrerin die Fähigkeiten des Aspiranten. Außerdem muss der angehende Pilot noch vor dem ersten Alleinflug in einer schriftlichen Prüfung seine ausreichenden theoretischen Kenntnisse nachweisen.

Die Spannung aller Beteiligten steigt: Wie wird der Prüfling zurechtkommen? Die Startkommandos erschallen: „Segelflugzeug startbereit – Seil anziehen – Fertig – Frei!“

„Ich war anfangs sehr aufgeregt. Aber dann, nach dem Ausklinken, merkte ich, es klappt! Da war ich war erleichtert und konnte daraufhin meinen Flug richtig genießen,“ erzählte Kastner begeistert. „ Es war einfach schön da oben,“ sprudelt es spontan aus Heller heraus und er ergänzt anschließend in seiner gewohnt zurückhaltenden Art: „Ich muss das Ganze noch in Ruhe richtig verarbeiten.“ Das Verarbeiten ging bei ihm flott: Schon seinen zweiten Flug verlängerte er durch das Kreisen in der Thermik ausgiebig, bis ihn der Fluglehrer nach unten orderte.

Nach wenigen Übungsstart konnten die beiden Jungpiloten noch am gleichen Wochenende auf das einsitzige Schulungsflugzeug LS4 umschulen. Unisono berichteten sie mit leuchtenden Augen: „Die ist noch viel agiler und wendiger als der Doppelsitzer. Da macht das Fliegen nochmal soviel Spaß, richtig geil…“. Ein Bisschen stolz lächelten die Fluglehrer im Hintergrund – zu Recht.

Titelfoto: Alleinflieger Jonathan Kastner (rechts) mit Fluglehrer Matthias Neubacher, Foto: Kastner