Flugplatzaktivitäten: Maulwürfe, Wühlmäuse und Hamster
Normalerweise sind Wühlmäuse und Maulwürfe auf Flugplätzen unerwünscht, egal ob als blinder Passagier (TEXT vom 2020/05: Warnung vor Blindem Passagier) oder aktiv buddelnd auf den Betriebsflächen. Anders sieht es aus, wenn sie mit Schaufel, Minibagger und Spezialfräse frühmorgens um 7:00 h, unerschrocken trotz widriger Witterungsbedingungen, auf zwei statt vier Beinen anrücken.
Dankbar lässt man dann diese Wühler ihre Arbeit vollrichten. Verschwindet doch durch ihre ruhelosen Aktivitäten gleichzeitig ein tonnenschweres, gut 1.000 m langes Kabel in der Erde. Diese Kabel wird im Sommer die neuerworbene Elektrowinde mit dem vereinseigenen Solarstrom versorgen.
Nur kurz verweilen diese possierlichen Tierchen an den extra bereitgestellten Futtertrögen. Schnell zieht es sie wieder auf das freie Vorfeld, bis auch die letzten Meter des Kabels verschwunden sind.
Das Vereinsheim bietet (fast) zeitgleich ein ungewohnten Anblick: stapelweise Fallschirme. Handelt es sich hier etwa um das Versteck des seltenen (Flug-)Feldhamsters (Cricetus cricetus ssp. parachutistus), der sich über Winter heimlich einen Sommervorrat an Fallschirmen gesammelt hat? Oder wollte hier jemand ein paar „Kuckucks-Fallschirme“ den fleißigen Bensheimer Fallschirmpackern und -packerinnen unterschieben?
Keins von beiden: Die jährlichen Fallschirmprüfungen stehen an. Und damit Fallschirmprüferin Heike Kordubel mit ihrem Team etwas Zeit und Aufwand spart, kamen die Heppenheimer Fliegerfreunde mit Sack und Pack, in diesem Fall Fallschirmen, nach Bensheim.
Ein herzliches Dankeschön an alle tatkräftigen Helfer und Helferinnen, die durch ihre „Muskel-Hypothek“ dem Verein wiedermal Geld gespart und so den Start in das „Elektro-Winden-Zeitalter“ erleichtert haben.
Beitragsfoto: Eine flugbegeisterte Wühlmaus, genauer Rötelmaus (Clethrionomys Glareolus) (Foto: V. Wilczek)