
Hauptversammlung: Kontinuität und Modernisierung
In der harmonischen Hauptversammlung zeigten die Bensheimer Segelflieger ihre Zufriedenheit mit ihrem bisherigen Vorstand: Es gab eine Wiederwahl ohne Gegenstimmen. Nur Segelflugreferent Lukas Etz kandidierte nicht mehr. Der erste Vorsitzende Felix Maier dankte ihm im Namen aller herzlich für seine geleistete Arbeit. Bei der Wahl des Nachfolgers stellten sich gleich zwei Kandidaten zur Verfügung, die letztlich Lukas Hafner für sich entscheiden konnte. Die Jugendgruppe hatte schon vorher ihre neue Jugendleiterin Lea Balzer und Vertreter Benjamin Ilchmann bestimmt, sie wurden durch die Versammlung bestätigt.
Der alte und neue erste Vorsitzende Maier berichtete zufrieden über eine erfreulich stabile Mitgliederentwicklung. Insbesondere die Jugendgruppe verzeichne weitere Zuwächse, sei sehr aktiv und mit der neuen stellvertretenden Landesjugendleiterin Franziska Pawel auch weiterhin überregional in der hessischen Luftsportjugend engagiert.
„Die Inbetriebnahme der neuen Elektrowinde ist für uns ein echter Meilenstein“, erläutert Maier. Auch wenn das Wetter mit dem vielen Regen letztes Jahr nicht so gut mitgespielt habe. Zahlreiche gemeinsame Aktionen, u. a. 1000 m Elektrokabel verlegen, Pflasterarbeiten, mehrere Trainingscamps und Fortbildungsmaßnahmen, diverse Veranstaltungen sowie die erfolgreiche Teilnahme am Winzerfestumzug zeugten von einem lebendigem Vereinsleben.
Ein Highlight 2025 werde das neue Ultraleicht-Flugzeug WT9 sein, das zukünftig den Motorsegler ersetzen solle und zusätzlich als spritsparende Schleppflugzeug eingesetzt werden könne. Damit verbunden sei die Etablierung einer vereinsinternen UL-Flugschule zusätzlich zur Segelflugschule. Schon jetzt hätten sich dafür drei Motorsegler-Fluglehrer zu UL-Fluglehrer ausbilden lassen.
Abschließend verkündete er: „Für unser Flugplatzfest vom 16.-17. August 2025 hat sich das Organisationsteam um Torben Triegel gefunden. Im Mittelpunkt wird wieder unser Sport, das Segelfliegen in all seinen Facetten stehen, mit der Elektrowinde und eigenem Solarstrom noch umweltfreundlicher als bisher. Biergarten und Fliegercafé werden wie gehabt für das körperliche Wohl unserer Gäste sorgen.“
Kassenwart Peter Simon konnte eine solide, ausgeglichene Kasse vorweisen: „Die Finanzierung des neuen UL-Schleppflugzeuges liegt auch dank der großzügigen privaten Spenden im Zeitplan, so dass der fristgerechten Lieferung nichts entgegenstehen sollte.“ Ein Schock sei jedoch die neue Grundsteuer B gewesen, die plötzlich mehr als um das 19fache gestiegen sei, bei unverändertem Hebesatz wohl gemerkt. Hier bestehe noch Klärungsbedarf, aber zunächst müsse man den Bescheid zähneknirschend bezahlen. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, beschlossen die Segelflieger, alle Gebühren leicht anzuheben.

Der stellvertretenden Jugendleiter Benjamin Ilchmann verzichtete auf einen langen Aktivitätenbericht, sondern stellte stolz die neue Terrassensitzgruppe vor. Diese habe die Jugend zusammen aus Paletten selbst gebaut und die passenden Kissen aus eigener Tasche dazugekauft. „Gäste und Nicht-Mehr-Ganz-Jugendliche dürfen natürlich auch darauf chillen…“. Neben dem eigentlichen Fliegen und spontanen, gemeinsamen Aktionen sei die Organisation des Sommer-Übungscamps zusammen mit einem Gastverein schon angelaufen.
Aus sportlicher Sicht stehen für die neue Saison einige Herausforderungen an: Wiederaufstieg in die Bundesliga, Teilnahme an der Weltmeisterschaft (Uwe Wahlig) sowie verschiedener weiterer zentraler Wettbewerbe. Vor Ostern findet eine Trainingswoche sowohl für Schüler als auch für StreckenflugpilotInnen statt, im Sommer begeben sich letztere erneut auf die Reise, dieses Mal nach Südfrankreich.
Werkstattleiter Hermann Landgraf verwies auf die umfangreichen Winterarbeiten, in denen alle Flugzeuge und Fahrzeuge durch die Vereinsmitglieder gewissenhaft gewartet und geprüft wurden. „Die notwendige Modernisierung der Cockpits schreitet voran. Gerade vollenden wir das nächste Cockpitpanel.“
Nach den Fahr- und Flugzeugen müssen jetzt nur noch die Piloten und Pilotinnen ihren Checkflug absolvieren, sich mit den neusten Bestimmungen vertraut machen und einem guten Start in die neue Saison steht nichts mehr entgegen.
