Uwe Wahlig: Sieger im Dannstadter Vergleichsfliegen
Dannstadter Vergleichsfliegen – das war dieses Jahr ein wirklich spannender Wettbewerb: schwieriges Wetter, kleine Aufgaben, kein einziger richtiger „Renntag“, sehr enges Feld. Bis zum Schluss war unklar, wer das Rennen macht: Eine Fehlentscheidung und man war draußen, die Karten neu gemischt. Umso gespannter waren alle auf die Siegerehrung.
In der gemischten Klasse hatte Uwe Wahlig mit seinem über 30 Jahre altes Rennklasse-Segelflugzeug LS3WL gegenüber den modernsten Hochleistungsseglern wie ASG 29 oder ASH 31 Mi die Nase vorn und belegte Platz 1. Er wiederholte damit seinen Erfolg vom letzten Jahr. Team 7V (Peter und Judith Simon) kamen auf Platz 9, Team XXX (Kreuzer/Schmiede/Wirth) erreichte Platz 17 von 23.
In der Clubklasse konnte Team EA (Patrik Leinert/Karsten Piepenburg) ihren 3. Platz in der Gesamtwertung halten. Die Wettbewerbsleitung war von der herausragenden Leistung des jungen Teams EA so begeistert, dass sie den beiden 18jährigen Piloten einen Sonderpreis verliehen: den Jugendpokal Dannstadt-Schauernheim. Den damit verbundenen Geldpreis stiften die Gewinner für die Jugendkasse. Stefan Schneider konnte sich auf Platz 7 vorschieben, Team 7 (Bomle/Weskamp) folgte auf Platz 11. Team 86 (Karin und Sebastian Grimm) konnte nur das letzte Wochenende teilnehmen, erreichte immerhin noch Platz 15. Glückwunsch an die erfolgreiche Bensheimer Mannschaft.
Fazit: Das Dannstadter Vergleichsfliegen wurde seinem Ruf als gemütlicher, gut organisierter Wettbewerb für Einsteiger, Wiederholungstäter und alte Hasen gerecht. Alle hatten viel Spaß dabei und die Bensheimer kommen bestimmt wieder.
Eine Auswahl von Wettbewerbszitate:
- „Wahnsinn, wie weit man bei diesem eigentlich unfliegbarem Wetter fliegen konnte. Zuhause hätte ich mich einfach im Bett umgedreht und weitergeschlafen.“
- „Jeden Morgen pilgerten wir erstmal zu Uwe, Stefan und Peter, um zu erfahren, wie sie die Tagesaufgabe angehen. Das waren echt wertvolle Tipps. Man konnte überhaupt jeden um Rat fragen, tolle kollegiale Atmosphäre.“
- „Ich beobachtete, wie der Arcus über Waldorf kreiste. Da ich nur Sinken hatte, dachte ich, fliegst mal hin, scheint ja was zu sein, so lange wie die da schon kreisen. Als ich endlich dort war, bemerkte ich, dass die nur den Turbo ausprobierten: ausfahren, anlassen, einfahren usw. – im Saufen. Na danke, Jungs! Das war’s dann.“
- „Die gegenseitige Unterstützung war super. Als meine Batterie im Flug den Geist aufgab, blieb Carsten mit der EA in meiner Nähe, falls ich in Schwierigkeiten gekommen wäre. Später hat dann Stefan uns seine Ersatzbatterie geliehen, damit wir an diesem Wochenende noch weiterfliegen konnten.“
- „Mensch, der Peter, der war ja ein ganz anderer: ´n richtig lockerer, netter Kumpel.“
- „Also, wie die Jungen sich so in ihren ersten Wettbewerb geschlagen haben, dass hat mich richtig gefreut. Echt Klasse!“
- „Ich konnte unglaublich viel lernen. Das ist super für Neulinge zum Ausprobieren.“
- „Das abwechselnde Fliegen war gut. Da konnte man das abendliche Lagerfeuer entspannter genießen. War überhaupt eine tolle Stimmung.“
- „Wir hatten eine kleine Rückhole nach Hockenheim, keinen Autonavi, aber dafür ja XCSoars auf dem Handy. Und hätte mein Beifahrer den richtigen Ort eingegeben, wären wir sicherlich trotz der auto-ungeeigneten Ansagen (jetzt nach rechts, Kurs 030) innerhalb 20 min dort gewesen…“
- „Das war heute Plastikweitwurf.“
- „Gestern hat ein Holz-Oldtimer, eine Ka6 CR die Plastiksegler plattgemacht.“
- „Im ersten Moment war ich schon aufgeregt, aber dann ganz entspannt. Ich wusste ja, da ist ein Rückholer, der ist nur für mich da und holt mich, egal wo ich lande.“
- „Als ich den vierten Sektor endlich hatte, dachte ich, ich bin der Letzte. Die anderen haben bestimmt schon alle eingeräumt und sitzen jetzt gemütlich beim Bier. Tja, und dann landete ich auf 1. Platz der Tageswertung. Da war ich erstmal baff.“
- „Wir wollen nächstes Jahr auf alle Fälle wieder hin. Das war irgendwie einfach geil.“