Ziellande-Wettbewerb mit Herbstfeuer
Runter kommen sie bekanntlich alle. Entscheidend ist das „Wie“. Daher veranstalteten die Segelflieger zum Saisonabschluss einen vereinsinternen Ziellande-Wettbewerb. Das Besondere: Jeder, vom Flugschüler bis zum Streckenflieger, durfte mitfliegen, die Wahl des persönlichen Wettkampfflugzeuges war frei. Fest gesetzt waren nur die Regeln und die Flugmanöver: Ein präziser Anflug, ein sauberer Seitengleitflug (Slip) und eine exakte Ziellandung in einem definierten Feld der Landebahn. Eine erfahrene Jury, bestehend aus Andreas Boml und Andreas Weskamp, wachte über die Flüge und vergab für jeden Fehler nach einem festgelegten System Malus-Punkte.
So startet ein buntgemischtes, 22köpfiges Völkchen mit einem ebenso buntgemischten Flugzeugpark: Flugschüler mit ihrem Lehrer im Schulungsdoppelsitzer, Leistungspiloten im Rennklasseflugzeug, Streckenflieger mit Clubflugzeugen, Senioren, die sich mit Flugschülern auf dem Oldtimer abwechselten. Manch einer ließ sich im komfortablen Doppelsitzer pilotieren. Vereins- oder Privatflugzeug, alles war erlaubt, Haupsache, der Spaß kam nicht zu kurz.
Lediglich eine „tiefer gelegte“ LS4 wurde kurzfristig aus dem Rennen genommen bzw. getragen. Nachdem der Reifen geflickt war, stand ihrer weiteren Teilnahme nichts mehr im Weg. Dagegen absolvierte der Schulungsdoppelsitzer ASK21 seinen 1000. Saisonstart problemlos. Auch der Oldtimer Ka 8 schlug sich tapfer, obwohl ein Pilot mit ihr gleich zweimal die Sollbruchstelle zerriss. Pilot Max Deichmann erreichte trotzdem den zweiten Platz, gemeinsam mit Andreas Weskamp (mit Ventus 2).
Der spätere Vereinssieger entschloss sich spontan zum Mitmachen: Hermann Landgraf kam, sah und siegte, ebenfalls mit der Ka 8.
Klaus Koser und Marlies Schader flogen mit dem Twin Astir bequem auf den vierten Platz und waren somit das beste Doppelsitzer-Team.
Der nachfolgend Platz sechs wies wieder eine Besonderheit auf: punktgleich teilten ihn sich Judith Schwöbel, Flugschülerin Franziska Pawel und Oliver Pawel, alle drei jeweils mit der Ka 8. Folglich ist der fast 60 Jahre alte Oldtimer das erfolgreichste Flugzeug in diesem Wettbewerb und eindeutig Sieger der Herzen.
Die Siegesfeier fand am großen Lagerfeuer statt. Alle waren versammelt: Piloten, Passagiere, Helfer, Freunde und weitere Fliegerkameraden. Steak vom Grill und Waffeln vom Feuer sorgten für eine gute Grundlage, um sich anschließend am Feuer und/oder an der legendären Caipi-Bar über die Erlebnisse auszutauschen.
Fazit: Es war ein toller Flugtag für Jung und Alt, alle hatten Spaß und konnten nebenbei noch ihre Landefähigkeit verbessern. Eine Veranstaltung, die sicherlich ihren festen Platz im Jahreskalender der Segelfluggruppe Bensheim bekommen wird.