Fliegerlager: „Salve amici“
Infolge der gestrigen Erfahrungen soll der Flugbetrieb heute erst am Nachmittag, hoffentlich zu Beginn der Thermik, starten.
Infolge der gestrigen Erfahrungen soll der Flugbetrieb heute erst am Nachmittag, hoffentlich zu Beginn der Thermik, starten.
Ein Segelflugzeug steht am Start, die Haube schließt sich und Flugschülerin Svenja Thomas geht wie immer ihren Vorflugcheck gewissenhaft durch. Das Seil wird eingeklinkt, der Startleiter gibt die Startkommandos, wie immer. Höchste Konzentration, das Seil strafft sich, ein Ruck und Svenja ist frei! Sie fliegt alleine, ohne Fluglehrer, der ihren Flug dieses Mal vom Boden aus verfolgt. Im Bedarfsfalle kann er ihr per Funk mündliche Hilfestellung geben.
Eigentlich sieht alles nach einem schönen Flugtag aus: Die Wetterprognosen sind optimistisch, die Flugzeuge rechtzeitig aufgebaut, Flugrouten und Wendepunkte im Navi programmiert, die Rückholer sind ausgeguckt. Gut, die Husky (Schleppmaschine) ist noch in der Flugzeugwerft zur Routinekontrolle. Kein Problem, dann gibt es heute mal einen sportlichen Windenstart für den geplanten Streckenflug.
Da kommt man an einem Ostersonntag auf den Flugplatz und findet eine ASK13, eine Ka6 BR und eine (rot-weiße) Ka 8 am Start?!
Des Rätsels Lösung: Der Luftsportverein Osthofen durfte aufgrund einer kurzfristigen amtlichen Anordnung nicht mehr an ihrem Heimatflugplatz Worms starten. Das geplante Schulungslager drohte ins Wasser zu fallen. Kurzerhand packten sie ihre sechs Flugzeuge zusammen, zogen über den Rhein ins benachbarte Hessen und baten hier um fliegerisches Asyl. Die Bensheimer Fliegerkollegen gewährten es ihnen gerne.