Posted on / by Ulrike Pawel / in VEREINSLEBEN

Das 2. Rennwochenende: ersten Tabellenplatz verteidigt

Vorletztes Wochenende, als es nur in wenigen Gebieten „liga-taugliches“ Wetter gab konnten die Bensheimer dank persönlichen Einsatzes und ihres Jockers „Hangwind“ wertvolle erste Punkte holen. Die Konkurrenz musste größtenteils tatenlos zusehen.

Nach einem verregneten Samstag versprach die Großwetterlage am Sonntag für Südwestdeutschland gute Voraussetzungen: Nach dem Frontdurchgang soll die einfließende Kaltluft unter Hochdruckeinfluss geraten, Zauberwort Rückseite. Das müsste ein spannendes Rennen mit vielen Teilnehmern geben.

Euphorisch wurde morgens fast alles aufgebaut und startklar gemacht, was Flügel hat. Wie lautet die Taktik für die Liga? „Liga? Schneller Schnitt? Ach was, ich will einfach nur fliegen und den ersten tollen Sonntag der Saison nutzen.“ Auch gut.
Kurz nach 10:00 h gingen die ersten Starts raus, der Himmel weiß blau fast wie gemalt, die ersten Steigwerte 2-3 m hörten sich gut an. Doch die Ernüchterung folgte recht schnell: Plötzlich wurde es zunehmend dunkler und kälter. Die Sonne verschwand, die schönen Wölkchen waberten auseinander und verschmolzen zu einem grauen Einheitsbrei. Die Ersten kamen schon wieder kleinlaut zurück zum Platz geschlichen, andere mussten eine unfreiwillige Zwischenlandung extern hinnehmen, wieder andere dagegen hangelten sich zunächst Richtung Süden. Lukas Etz, Felix Maier und Peter Simon wählten anschließend einen westlichen Kurs. Eine gute Entscheidung, denn hier war das bessere Wetter schon angekommen: Simon flitzte die Kante des Pfälzer Waldes rauf und runter. Etz und Maier zischten über den Pfälzer Wald nach Marpingen, Etz gar noch weiter Richtung Mettlach.

Am Platz wurde inzwischen die Mittagspause eingeläutet. Gut gestärkt und aufgewärmt ging es in die zweite Runde. Und siehe da: Der Einheitsbrei brach zusehends auf, die Kaltluft trocknete endlich wie versprochen ab. Kalt war es trotz Sonne immer noch, aber die die Steigwerte und -Höhen (zum Teil 2000m MSL) ließen alles andere vergessen.

Am Ende war Simon der schnellste Bensheimer mit einen Schnitt von rund 97 km/h, Etz kam auf 88 km/h und Maier auf 84 km/h. Gemeinsam erreichten sie damit in der Liga Platz 5 (von 129 teilgenommen Vereinen), der erste Tabellenplatz konnte damit verteidigt werden. Andere Piloten an diesem Tag waren zwar schneller, hatten aber nur selten zwei weitere, gleich gute, aktive Mitstreiter in ihrem Verein.
Lukas Etz erreichte mit seinem Flug über 532 km einen beachtlichen Platz 30 in der OLC-Gesamtdeutschland-Wertung an diesem Tag. Moritz Schmiede, Andreas Weskamp und Peter Simon flogen jeweils über 300 km. Insgesamt wurden an diesem Wochenende mehr als 3.680 km Flugstrecken von/nach Bensheim dokumentiert!
Aber egal wie groß oder klein die Strecke, das Wichtigste war: Alle hatten Spaß beim Fliegen – und „…echt sch…kalte Füße“.