Erstellt am / von Ulrike Pawel / in WETTBEWERB

Deutsche Meisterschaft: Nach der DM (15m) ist vor der DM (Club)

Die zweite Wettbewerbswoche startete mit einem schwierigen Tag. Die Wetterprognosen waren wenig optimistisch (schwere Gewitter gegen Abend), die Aufgabe über knapp 240 km ambitioniert, zumal der letzte Schenkel in kaum landbarem Gebiet lag.

Nachlese Deutsche Meisterschaft 15-Meter-Klasse

„Ich bin auf Sicherheit geflogen, denn ich brauche meine LS3 ja noch für die direkt anschließende Clubmeisterschaft. Die Thermik war mau. Da habe ich die letzte Wende ausgelassen und bin direkt zurückgeflogen,“ kommentierte Uwe Wahlig seinen Flug. Letztlich hat es ihn in der Gesamtwertung genau einen Platz gekostet und er landete auf Rang 21.

Aber dafür hat es die enge Führungsgruppe kräftig durchgemischt: Mit dem Tagessieg setzte sich Steffen Göttler wieder verdient an die Spitze, Steffen Schwarzer rückte ebenfalls drei Plätze auf Gesamttabellenplatz 2 vor. Eine spannende Aufholjagd endete überraschend mit Oliver Springer auf Rang 3. Undankbarer Vierter wurde der Jonas Florian, der seine bisherige Führung damit aufgeben musste.

Mangels fliegbarem Wetter war dies auch der Endstand nach nur fünf Wertungstagen. Zuwenig, für die Auswahl, wer zu nächsten Welt- bzw. Europameisterschaft die deutschen Farben vertreten darf (Platz 1+2 WM, Platz 3+4 EM). Dafür wird die aktuelle Rangliste mitentscheiden.

Wahligs Fazit: „Das war ein effizientes Training für die kommenden DM der Clubklasse.“

Links: Die mobile Sauna sorgte im Zwickauer Pilotencamp für Aufsehen; rechts: eindrucksvolle Gewitterstimmung, Foto: A. Weskamp

Deutsche Meisterschaft der Clubklasse

Der erste Wertungstag bei der sich direkt anschließenden DM auf Burg Feuerstein war für Wahlig ein Auftakt nach Maß. Er absolvierte die Racing Task über rund 370 km am schnellsten (99 km/h Schnittgeschwindigkeit) und setzte sich damit vor Teamkollege Stefan Langer an die Spitze des 45 Teilnehmer zählenden Feldes.
Der nächste Morgen: Ein neuer Tag, eine neue Aufgabe, nämlich eine Assigned Area Task (AAT) mit einer variablen Strecke von 170-418 km, die innerhalb des definierten Zeitfensters von drei Stunden absolviert werden sollte. Langer wählte einen früheren Abflug, seinen ersten Wendepunkt deutlich nördlicher als Wahlig und dafür die zweite Wende etwas westlicher über dem Thüringer Wald. Beide überquerten die Ziellinie zwar kurz hintereinander, aber Langer holte sich mit 278 km und 87 km/h Schnittgeschwindigkeit den Tagessieg und verwies Wahlig auf Tagesplatz Nummer 4. In der Gesamttabelle tauschten sie lediglich die Plätze.

Die Aufgabe des dritten Wertungstag, eine Racingtask mit „nur“ 175 km deutete schon an, dass es kniffelig werden könnte. „Ich entschied mich aufgrund der Wetterprognosen für einen frühen Abflug, bin dem Feld immer vorneweg geflogen und war auch als erster wieder zurück am Ziel. Das wäre bei einem Grand Prix der Tagessieg gewesen, hier aber nicht…“, resümiert Wahlig. Es war, wie sich später herausstellte, für diesen Tag die suboptimale Wahl. Lange zeigte Nerven, flog später ab und war am Ende (wieder) Schnellster. Doch da an diesem Tag lediglich 500 Punkte maximal zu vergeben waren, war der Punkteunterschied zu Wahlig auf Tagesplatz 28 nur vergleichsweise bescheidene 121 Zähler. Damit bleibt Wahlig in der Gesamtwertung auf Rang 2, mit einem Abstand von knapp 150.

Titelfoto: Startaufstellung (Foto:Uwe Wahlig)