Erstellt am / von Ulrike Pawel / in Ausbildung, FLUGBETRIEB, JUGEND

Endlich wieder Flugbetrieb!

Eine eingehende Platzbegehung bestätigte: Über die Seenlandschaft war nicht nur Gras gewachsen, die Bahn war tatsächlich ausreichend abgetrocknet, so dass Flugbetrieb endlich wieder starten konnte – wenn auch mit ein paar Anlaufschwierigkeiten.
Als erster startete der Traktor, um das Gras der Start- und Landebahnen betriebsbereit zu mähen, was trotz kleiner technischer Probleme pünktlich bis Samstag Mittag geschafft war (ein Dankeschön an Felix Letkemann und Karin Grimm).

Überraschenderweise bevorzugte der diensthabende Windenfahrer wohl größere Wasserflächen und fuhr statt Winde zum Segeln an den Edersee. Aber es fand sich glücklicherweise Ersatz. Der Ersatzmann fand glücklicherweise auch gleich eine Ersatzbatterie für den Winden-LKW, die sich in den letzten Wochen klammheimlich verabschiedet hatte.

Das Provisorium für den immer noch in Reparatur befindlichen Startwagen (Lieferschwierigkeiten eines Ersatzteils) war schnell wieder einsatzbereit. Der Flugleiter freute sich ebenfalls auf seinen ersten Einsatz: „Auch mal nett, während des Dienstes unter Menschen zu sein und nicht alleine am anderen Ende der Startbahn auf der Winde zu sitzen.“

So begann der rege Schulungsbetrieb mit etwas Verspätung, aber letztlich mit Erfolg: Am Sonntag bestand Jonathan Kastner seine Windenfahrer-Prüfung ohne Probleme. Lasse Sokoll durfte vom Doppelsitzer auf das einsitzige Schulungsflugzeug LS4 umsteigen und ist damit in seiner Ausbildung einen großen Schritt weiter: „Die LS4 fliegt schon schön, besonders in der Thermik…“. Herzlichen Glückwunsch an Beide.

Konzentration vor dem ersten Start im Einsitzer: Lasse Sokoll

Am Samstag kamen die Streckenflieger mit ihren Flugzeughängern von ihrem zehntägigem Streckenflieger-Camp zurück. „Der Flugplatz Nagold liegt auf einem Berg, da hatten wir keine Wasserprobleme wie hier. Die Bahn war fest, ohne Pfützen. Nur die Außenlande-Äcker konnten ganz schön matschig sein, wie wir feststellen mussten. Das Wetter war dort insgesamt leider auch eher bescheiden, aber die Stimmung und die Erholung waren prima. Jetzt heißt es erst mal Wäsche waschen…“

2. Bundes-Liga

Streckenflüge waren auch dieses Wochenende in Bensheim und Umgebung eine Herausforderung, der sich nicht viele Piloten bzw. Pilotinnen stellten. Immerhin kamen nach der langen „Wasserpause“ erstmals wieder 3 Wertungsflüge für die 2. Segelflugbundesliga zustande: Rundenplatz 14 brachte 2 Rundenpunkte, was aber im Gesamtklassement nichts änderte (vorletzter Tabellenplatz). Doch noch wurden erst knapp die Hälfte der Runden geflogen, die abstiegsfreie Zone und damit Klassenerhalt sind nur 11 Punkte entfernt…

„Sie fliegen wieder,“ scheinen sich die beiden Gänse zuzuschnattern.

Funksprüche:

  • Beim Aufrüsten Helfer: „Da schrappt etwas beim Rausziehen der Flächen…“ – „Das ist normal. Ignoriere es einfach.“ – „Das ist aber ein Geräusch, das man leider schwer ignorieren kann. Gibt es da keine einfache Abhilfe?“ – „Klar, Oropax!“
  • „Es sind heute ja kaum Störche da.“ – „Kein Wunder. Den Flugplatz haben die in den letzten Wochen regelrecht leergefischt. Da müssen jetzt wahrscheinlich erstmal wieder Frösche und Co nachwachsen.“
  • Auf Strecke, ASW27-Pilot: „Uff, der Bart war jetzt echt bitter nötig!“ – DG-300 Pilotin: „Ach Papa, entspann Dich. Da unten wäre doch ein schöner Acker gewesen.“
    Etwas später: „Bin unendlich traurig. Habe unterwegs meine Tochter auf einem Acker zurücklassen müssen. Ist aber alles heil geblieben.“ – „Ja Papa, hättest du mal Klappen gezogen, da war noch Platz auf dem Acker…“
  • „Lea holt Franzi vom Acker“ – Flugschülerin: „Ah ja, okay. Haben sie den Hänger mitgenommen?“ – „Bestimmt. Ich gehe davon aus, dass sie das Flugzeug auch wieder mit nach Hause bringen werden.“