Posted on / by Ulrike Pawel / in FLUGBETRIEB

Erlebnisbericht von Peter Simon über die 3. Ligarunde

Am Freitagabend sah es noch sehr schlecht aus, selbst am Samstagmorgen haben die beiden Segelflugwettervorhersagequellen für das Rheintal nur sehr pessimistische Aussagen getroffen.
Sonntag sollte dann blau werden, der Wind auffrischen und dafür dann auch noch Warmluft einsickern.

Wenn wir punkten wollen, dann Samstag also:

Zunächst sah es auch so aus als würden sie recht behalten. Gute bis sehr gute Thermik, die daraus entstandenen Cumulus-Congestus-Wolken waren an der Inversion auseinander gelaufen und hatten ganz großräumige Abschattungen verursacht. Ich bin mit Lukas Etz zusammen nach Süden geflogen und es war nicht einfach am Anfang, die richtige Wolke anzufliegen. Wenn man dann mal eine ausgesucht hatte, muss man unter diesem Riesending auch noch die Stelle finden, an der der Lift dann stand. Wir sind zusammen bis nach Malsch geflogen. Dort haben sich unsere Wege getrennt.

Ich bin bis nach Bruchsal geglitten und habe dort dann den nächsten Aufwind gefunden, Lukas hat den Kraichgau ausprobiert und sich gleich mal eingegraben.

Am Luftraum C-Baden-Airport habe ich dann gewendet und bin nach Bensheim zurück geflogen.Die sehr großen Wolken versprachen keine Aufwinde (mehr), aber die Wolkenlücken wurden immer größer und es lohnte sich, in die Sonne zu fliegen = warme Füße und neue frische Aufwinde.

Zurück in Bensheim sah der Odenwald immer noch undurchsichtig aus, Winfried Simon war gerade gestartet und markierte über dem Auerbacher Schloss einen sehr schönen 4m-Bart – prima, genau an der richtigen Stelle. Er war sich aber noch unsicher wegen des Wetters – ich sagte nur: „Flieg nach Karlsruhe, da komm ich grad‘ her – geht gut!“ Ich bin dann auch wieder nach Süden aufgebrochen.

Der dritte und vierte Schenkel liefen immer besser, so dass ich, wieder in Bensheim angekommen, überlegte: „Eigentlich sind die vier Schenkel für die OLC-Speed-Wertung schon voll, aber wenn das nächste Pärchen noch mal schneller geht, dann kann ich noch aufstocken.“

Und sie liefen nochmal schneller: am Ende 111 km/h, mein zweit schnellster Ligaflug – und alles ohne Wasserballast. Mit Wasser wären sicher noch mal 10-15 km mehr drinnen gewesen.

Nachdem ich Sonntagmorgen die Wettervorhersage für Mittelhessen gesehen habe, hatte ich schon befürchtet, dass unsere Rundenplatzierung vom Samstag Abend (5.) Geschichte sein würde und wir uns mit nur wenig Punkte Gewinn in der Wertung wiederfinden würde. Aber wir haben uns mit Rundenplatz 13 tapfer geschlagen sind immer noch auf dem 1. Platz der Quali-Liga.

Insgesamt 14 Flüge in der Ligawertung, das dürfte auch mit eines der besten Ergebnisse für die SFG gewesen sein. Grund für diesen Lawine war unter anderem, dass uns vier Vereinseinsitzer (LS3, zwei LS4 und Ventus) für die Streckenflüge zur Verfügung standen.

Erwähnen müssen wir auf jeden Fall das gute Abschneiden in der U25 Wertung!
In dieser Runde Platz 7 und in der Tabellen jetzt auf Rang 9. Also Jungs: dranbleiben!

Bericht: Peter Simon

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