Posted on / by Ulrike Pawel / in FLUGBETRIEB, JUGEND, VEREINSLEBEN

Fliegerlager 2015 in Paterzell / Oberbayern

Es ist gute Tradition, dass die Bensheimer Segelfluggruppe alle 2 Jahre ein Fliegerlager auf einem fremden Flugplatz veranstaltet.
Diesmal zogen etwa 40 Vereinsmitglieder mit Kind und Kegel, Wohnwagen, Zelt und Flugzeugen nach Paterzell im romantischen Pfaffenwinkel.

Das anspruchsvolle Segelfluggelände lockte nicht nur mit atemberaubenden Aussichten auf die oberbayrischen Seen (Ammersee und Starnberger See) sowie  das Alpenpanorama, sondern ermöglichte auch Flüge in die Berge. Ambitionierte Segelflugpiloten flogen beispielsweise über das Ammergebirge zur Zugspitze und von dort aus weiter in das Engadin oder in die Lechtaler Alpen. Andere Piloten bevorzugten den  Motorsegler, um einen entspannten Blick auf Deutschlands höchsten Berg und Schloss Neuschwanstein zu genießen.
Andreas Boml, Moritz Schmiede und Uli Götz sorgten als Fluglehrer dafür, dass sich die Flugschüler schnell auf dem neuen Fluggelände und der Umgebung eingewöhnten. So konnten die Schüler wertvolle Erfahrungen außerhalb des bekannten Heimatflugplatzes sammeln. Sebastian Dittmar absolvierte seinen ersten Alleinflug und schulte kurz darauf um auf den Einsitzer LS4.

In der zweiten Woche war dank Stefan Schneider das doppelsitzige Segelflugzeug Arcus T des Hessischen Luftsportbundes der Star am Platz: Viele nutzten die Chance, mit diesem Hight-tec-Flugzeug die Berge zu erkunden und neu erlernte Theorie in der Praxis anzuwenden.

Die Gastfreundschaft des Paterzeller Vereines beschränkte sich nicht nur auf den zur Verfügung gestellten Flugplatzes und Schleppdienste. Sie organisierten u.a. einen spannenden Vortrag „Meteorologie in den Alpen“ von Sven Richter und hatten stets ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Kameradschaftlich liehen sie Werkzeuge und Ersatzteile für  Reifen- bzw. sonstige kleinere Reparaturen und ermöglichten so den schnellen Wiedereinsatz der Bensheimer Segelflugzeuge. Am Abend versammelte man sich gemeinsam am Lagerfeuer.
War das Wetter nicht zum Fliegen geeignet, lockten Fahrradtouren z.B. auf den hohen Peißenberg zu Deutschlands erster Wetterstation oder zum berühmten Kloster Andechs. In München bot sich u.a. das Deutsche Museum mit seiner Luftfahrtabteilung für einen kurzweiligen Besuch an. Die zahlreichen Seen in der Umgebung verführten zu einem erfrischenden Bad im kühlen Nass. Alles in allem waren es für Jung & Alt abwechslungsreiche Tage mit vielen attraktiven Flügen und jeder Menge Spaß.