Kohl- und Pinkelessen: es lebe der neue Kohlkönig Ulrich I.
Drei lange Jahre musste Kohlkönig Christopher I. und sein Volk untätig ausharren. Aber endlich fand es wieder statt: das traditionelle Kohl-und Pinkelessen und damit die Ernennung seines Nachfolgers.
Aus nah und fern kamen die tapferen Gefährten und Gefährtinnen, jung und alt, zusammen. Unter der Obhut ihres Noch-Kohlkönig Christopher I. ließen sie sich hinaus durch die tiefverschneite Winterlandschaft führen. Das Ziel: sich ausreichend Hunger für das energiereiche Festmahl erwandern.
Gegen die äußere Kälte führte die illustere Gesellschaft wärmende Getränke und viel gute Laune mit. Doch kaum war die Rast zum Verschnaufen erreicht, verspürten zwei Wandergesellen eine große innere Hitze. Zur Abkühlung gönnten sie sich zur Überraschung ihrer Gefährten ein erfrischendes Bad im See: Eisschwimmer in ihrem Element.
Währenddessen sorgte Küchenchef Berndt Mixich mit seinen Helfern für üppig dampfende Töpfe: Über 45 kg Gemüse sowie rund 25 kg Fleisch und Würstchen (Pinkel) wollten rechtzeitig bereit sein für die hungrige Meute. Die ließ sich nicht lange bitten und fiel begeistert über die reich gedeckte Tafel her.
Nun war das hohe Freßgericht gefordert, um unter den vielen Schlemmenden den neuen Kohlkönig zu erwählen. Es war ein spannendes Kohl an Kohl Rennen, die Kandidaten leerten wacker (fast) alle Schüsseln und Platten in Reichweite. Am Ende gewann ganz knapp mit einer halben Wurstlänge der neue Kohlkönig Ulrich I. Überglücklich empfing er die Insignien seiner Macht (Grünkohlpalme, Günkohlbuch, Aquavit) und verteilte großzügig die Verdauungshilfe an die Festgemeinde. Dank der guten Grundlage ging die Inthronisationsfeier bis tief in die Nacht feucht fröhlich weiter.
Foto: It’s Partytime!
Kohl-Sprüche:
- „Bei dem Wetter hätte ich für die Wanderung vielleicht doch meinen Lawinenpiepser mitnehmen sollen…“
- „Du musst das Fleisch so in den Kohltopf stecken, damit du es nachher auch wiederfindest, sonst kannst’e nachher lange in dem Grünen Zeug rumwühlen…“
- Chat zwischen Küchenchef und Wanderer:„Und, läuft (die Wanderung) normal? Ankunft 17:30?“ – „Normal ist relativ…“ (Foto eines Schwimmers im See s. o.) – „Oh, wen haste denn da ins Wasser geschickt?“ „Den da“ (Foto s. o.) – „Verrückter Kerl“
- Küchenschlacht: „Gisela, nicht so viel Rote Grütze…“ – „Gisela, nicht so wenig, und auf den Teller, nicht neben dran…“ – „Arme Gisela, nie kann sie es recht machen!“ – „Keine Sorge, die hat ein dickes Fell. Sie ist ja schon lange und gut trainiert durch ihren Ehemann. Dem kann man auch fast nie etwas recht machen…“
- „Noch nie habe ich solange auf dieses gute Essen gewartet! Was freue ich mich jetzt. – „ Wie lange wartest Du denn?“ – „Drei Jahre!“
- Küchenchef: „Was ist das denn da auf unserer Terrasse?“ – „Das nennt sich Schnee.“ -“Ja aber den kann ich heute hier nicht gebrauchen. Ich brauch da freien Zugang. Los, wir müssen einen Teil der Terrasse räumen, dann geht’s weiter…“