Punktlandung beim vereinsinternen Ziellandewettbewerb
Samstag morgen, 8:33 h, lautes Geklapper in der Küche – Einbrecher? „Nein, wir bereiten den Waffelteig für den Wettbewerb heute vor“, antwortet fröhlich Flugschüler Jakob. „Damit wollen wir Spenden für die Jugendkasse sammeln,“ erläutert Flugschülerin Lea.
Eine Stunde später füllt sich das Vorfeld mit weiteren Vereinskameraden und -kameradinnen. Der Startaufbau 14 läuft zügig. Beim kurzen Briefing erklärt Organisator Andreas Weskamp:„ Die Flugschüler üben jedes Jahr das Ziellanden für das Jugendvergleichsfliegen. Die Scheininhaber und Streckenflugpiloten dagegen vergessen leicht, wie wichtig das punktgenaue Landen sein kann, nicht nur bei einer Außenlandung. Als Herausforderung haben wir daher realitätsnah einen flexiblen ‚Weidezaun‘ kurz vor dem Aufsetzpunkt platziert. Berühren oder gar Durchfliegen kostet Strafpunkte!“ Nachdem alle Regeln geklärt sind, die Jury ihre Position eingenommen hat, geht der Spaß los: Jung gegen Alt, Fluglehrer gegen Flugschüler oder Fluglehrer mit Flugschüler gegen den Rest, jede/r will der/die Beste sein.
Der „Waffelexpress“ sorgt für süße Köstlichkeiten direkt am Start und fördert damit die ohnehin schon vorhandene gute Laune (und die Spendenbereitschaft).
Doch leider aktiviert Petrus die Flugzeug-Waschanlage zu früh: Noch bevor die traditionelle Kürbissuppe als Mittagsimbiss serviert werden kann, kommt der erste Regenschauer. Schnell wird klar, ihm folgt direkt danach ein großes Regengebiet. Die Verantwortlichen beschließen einvernehmlich, nach 15 Starts den Wettbewerb abzubrechen und alles wieder einzupacken.
Etwas verspätet, dafür trocken im Vereinsheim, findet das Mittagessen schließlich seine Abnehmer und bildet den Übergang zum, eigentlich erst am Abend geplanten, geselligen Teil der Veranstaltung.
So lange will jedoch niemand warten, um das Fliegerlager-Geschenk des Aero Clubs Langenselbold, die (gebrauchte) Zapfanlage, zu testen. Hatten doch die Flugschüler Lea Balzer, Jakob Götz, Luisa Reinhard (jeweils Typenflug Ka 8) sowie Pilotin Franziska Pawel (Typenflug LS3) und Jannik Rummel extra für ein Fässchen Bier zusammengelegt. Der Test war erfolgreich – und wird gebührend gefeiert.
Ach ja, den Wettbewerb gewann Jugendleiter Jannik Rummel auf Ka8, gefolgt von Benjamin Ilchmann (LS4). Platz 3 teilten sich Hermann Landgraf (Ka8) und Thorben Triegel (Duo Discus). Und natürlich die Jugendkasse, die sich dank der eifrigen Waffelbäcker und nobler Spender über einen erfreulichen Zuwachs freuen durfte.
Funksprüche:
- „Wir haben die Landebahn sicherheitshalber die letzten Tag kräftig wässern lassen, damit eventuell härtere Landungen gut abfedern werden können.
- „Sehr schöne, weiche Landung“ – „Aber ganz schön weit weg vom Lande-T. Nicht ganz im Sinne einer Ziellandung.
- „Wenn Fluglehrer in der ASK21 vorne Platz nehmen, wird es spannend.“ – „Du muss mal hinten sitzen, dann merkst Du erst richtig, wie steil es im Windenstart raufgeht.“
- „Der hat die Kiste aber gekonnt in das erste Feld gesetzt“ – „Du meinst hingerotzt und zufällig das erste Feld getroffen.“
- „Was kostet die Waffel?“ – „Eine Spende!“ – „Ich habe aber nur einen 50-Euro-Schein.“ – „Kein Problem, nehmen wir auch.“
- „Interessant“ – „Was ?“ – „Da hinten der Tisch ‚Jugendzentrum‘, in der Mitte der Tisch ‚Studentenkneipe‘ und hier vorne der ‚Seniorentreff‘: Bunt gemischt und trotzdem alle fröhlich dabei.“