Posted on / by Ulrike Pawel / in WETTBEWERB

Uwe Wahlig ist Weltmeister!

Die letzten beiden Tage waren die spannendsten Tage des Wettbewerbes, denn alle Klassen lagen in den Wertungen eng beieinander, das Wetter das Zünglein an der Waage: Kann Wahlig seine Führung behaupten? Schafft es Langer wieder auf das Treppchen? Wird die Doppelführung Schröder / Omsls in der Standard-Klasse bestehen? Hier die Details zum Nachlesen.

Tag 12 – Task 10: Der Tag des deutschen Teams

 

Foto: Das Wetter – noch wenig einladend für einen Segelflug

Die Aufgabe für die Clubklasse war dem Wetter angepasst eine AAT 110 km / 253 km, ausgeführt als Dreieck in den nordöstlichen Bereich. Wahlig und Langer flogen zeitig ab. Der erste Schenkel lief relativ gut. Nach kurz hinter der ersten Wende sah es etwas eng aus, aber rechtzeitig ging es wieder nach oben, wenn es auch der langsamste Abschnitt war. Auf dem letzten Abschnitt wählte Wahlig eine südlicheren Route als Langer und touchierte den letzten Wendepunkt (bzw. Zylinder) nur am südlichen Rand, bevor er nach insgesamt 176 km schnell zur Ziellinie abbog, eine Minute über dem Zeitlimit. Damit holte er sich an diesem Tag den dritten Platz und konnte in der Gesamtwertung seinen Abstand zum zweitplatzierten Bruins auf 116 Punkte vergrößern. Stefan Langer, etwas langsamer, kam auf Platz 6. Damit verbesserte er sich im Gesamtklassement auf dem dritten Rang und nur noch 26 Punkte hinter Bruins.

Foto: Siegerehrung Club-Klasse

In der Standardklasse war der Jubel groß: Dreifach Sieg für das deutsche Team! Jan Omsels, Simon Schröder und Enrique Levin flogen die Aufgabe (AAT 120km / 264 km) souverän: 222 km in 2:19 min und damit nur vier Minuten über der Zeitvorgabe! Schröder und Omsels konnten damit den Abstand zu den Verfolgern vergrößern, Levin eroberte sich Rang 5.

In der 15m-Klasse kamen (AAT 120 km / 290 km) flogen David Bauder und Steffen Schwarz auf Platz 5. Auch sie verbesserten sich in der Gesamtwertung: Bauder Rang 9, Schwarz Rang 11.

Tag 13 – Task 11: Packendes Finale

 

Foto: Flugplanung

Eine kleine Racingtask über 135 km stand an. Die Taktik für Wahlig war klar: möglichst keine Außenlandung, sicher Heimkommen, möglichst noch vor den schärfsten Konkurrenten.
Für Langer, nur wenige Punkte hinter Bruins, sah es etwas anders aus. Hier lautet die optimistische Taktik, die Silbermedaille in Angriff zu nehmen. Aber je länger das Grid auf den Abflug warten musste, desto mehr schwand die Hoffnung. Wahlig: „Ich war kurz vor dem Start noch nicht richtigem Wettkampfmodus und dachte: ‚Bei der schwachen Thermik, vielleicht starten wir gar nicht mehr‘ oder noch schlimmer ‚Vielleicht landen wir außen…“. Auch Langer änderte sein Ziel: Die Aufgabe bewältigen, nichts unnötig riskieren lautet die Losung. „Wir blieben den ganzen Tag zusammen. Nach dem Start wurde es besser, wir näherten uns den Wolken. Auf der zweiten Hälfte der ersten Strecke und dem kompleten zweiten Abschnitt hatten wir dann schöne Wolken. Da dachte ich mir, es könnte vielleicht doch klappen“, erzählt Wahlig nach seiner Landung.

Es hat geklappt: Bruins kam auf Platz 19 und damit einen Platz vor Wahlig in der Tageswertung. Er ergatterte nur einen Punkt mehr als Wahlig. Damit ist Uwe Wahlig Gesamtsieger.
Langer konnte Bruins nicht mehr einholen, sicherte sich aber die Bronzemedaille.

In der Standard-Klasse bewiesen Jan Omsels mit Platz 2 und Simon Schröder auf Platz 5 der Tageswertung, dass sie ihre neuen Titel zu recht tragen: Weltmeister Simon Schröder und Vizeweltmeister Jan Omsels, mit deutlichem Abstand zum restlichen Feld.
Enrique Levin musste leider außenlanden und rutschte damit im Gesamtklassement auf Rang 8. Damit zählt er immer noch zu den zehn besten Standard-Klasse-Piloten.

Für die 15m-klasse gab es wieder eine Rückholer-Rally, darunter auch das deutsche Team. In der Gesamtwertung kamen sie auch unter die besten Zehn: David Bauder Platz 8 und direkt dahinter Steffen Schwarzer Rang 9. Neuer Weltmeister ist der Pole Sebastian Kawa, Vizemeister Teamkollege Lukasz Grabowski.

Deutschland gewann außerdem als World-Champion-Team, vor den Niederlanden und Polen.

Foto: World-Champion-Team
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