Segelflugwettbewerbe in Zeiten von Corona
Aprilscherz zum 1.4.2020 der SFG-Bensheim!
Die Corona-Krise macht auch vor den dieses Jahr anstehenden Segelflugwettbewerben keinen Halt. Uns sind anonym diese unbestätigten Informationen zugespielt worden. Spaß beim Schmunzeln!
Weltmeisterschaft Clubklasse im französischen Châlons-Ecury/Champagne, Anfang August: Eine Verschiebung des Wettbewerbs in den Herbst käme nicht in Frage, so die örtlichen Organisatoren. Im Herbst seien alle verfügbaren Arbeitskräfte bei der Weinlese nötigt, da könne man niemanden entbehren. Im Gegensatz zum Segelfliegen sei die Produktion des Champagners systemrelevant und müsse garantiert werden.
Vorbeugend hat der Veranstalter für den Segelflugsimulator „Condor“ schon jetzt eine sehr detaillierte Szenerie des Wettbewerbgebietes zur Verfügung gestellt. Somit könne man erste Trainingseinheiten vom heimischen PC aus absolvieren.
Es wird diskutiert, die WM eventuell online mit dem Simulationsprogamm „Condor“ abzuhalten. Damit könnten unnötige Reiseaktivitäten der Teilnehmer vermieden werden, der Sicherheitsabstand von 2 m zwischen einzelnen Personen wäre ebenfalls gewährleistet. Aktuell sei das Programm durch sehr hohe Zugriffszahlen jedoch permanent überlastet. Da müsse man noch an einer technischen Lösung arbeiten, um ein Abstürzen des Systems während des Wettbewerbes zu verhindern.
WM Doppelsitzer/Offene Klasse /18 m Klasse in Stendal, Mitte Juli
Bei der Aufstellung könne aufgrund des großzügigen Platzes der geforderte Sicherheitsabstand zwischen den Flugzeugen problemlos eingehalten und durch die üblichen Markierungen am Boden gewährleistet werden. Sorge bereite den Veranstalter, wie man die 2 m-Abstand innerhalb der Doppelsitzer-Cockpits sicherstellen könne. Für eine technische Umsetzung der entsprechenden LTA „Rumpfverlängerung zum Zwecke der Abstandswahrung in Doppelsitzern“ sei die Zeit zu knapp. Es wird überlegt, ein „virensicheres Infektionschutz-Schott (VIS)“ zwischen Vorder- und Hintersitz vorzuschreiben.
Bei der offenen Klasse entfalle diese Maßnahme, da durch die offene Bauweise ein VIS keinen vollständiger Schutz gewährleisten könne. Im Gegenteil, es wäre auch beim Einsitzern hier mit einer verstärkten Verwirbelung potentieller Virenaerosole zu rechnen. Hier käme ein Start nur mit einer PISA (persönliche Infektionsschutzausrüstung) in Frage. Im Übrigen seien weder Haubenbezüge als Gesichtsmasken noch Flächenbezüge als Schutzanzüge zugelassen (auch nicht die teuren Jaxida-Cover!).
DM Junioren Feuerstein Anfang August
Die Veranstalter dementierten Gerüchte, es werde ein Grand Prix Rennen in Form von Wassersackhüpfen stattfinden.
Man werde hier auf die bewährte Methode zurückgreifen, wie sie sich bei wetterbedingten Ausfällen des Jugendvergleichsfliegen schon etabliert habe: Theorietest für alle.
Da dieser Test mittlerweile komplett als erprobtes, von der DFS zertifiziertes Computerprogramm vorliege, sei die Umsetzung online denkbar einfach. Überlastungen wie bei bei einem Online-Simulationsprogramm seien nicht zu erwarten.
Qualifikationsmeisterschaften
Hier lehnten alle Beteiligten den Theorietest kategorisch ab, das würde bei den Piloten gerade im gesetzteren Alter auf Unverständnis stoßen. Man wolle in der Praxis bleiben.
Als Alternative wurden AATs (Airmail Asigned Task) mit Live-Videoübertragung vorgeschlagen: Es werde ein (desinfizierter) Briefumschlag mit einer anspruchsvollen Streckenflug-Aufgabe an den Piloten zu Hause geschickt. Dann werde die Zeit während der Liveübertragung gestoppt, wie lange der Pilot brauche, bis er die komplette Aufgabe gelesen und korrekt in seinen Navigationsrechner einprogrammiert habe. Uneinigkeit bestehe noch darin, mit welchem Index das jeweilige Rechnermodell belegt werden soll.
Wir wünschen allen Piloten: Bleibt gesund – auch über den 1. April hinaus.
Aprilscherz zum 1.4.2020 der SFG-Bensheim!