Stadtwiesen total: ein gelungener Fernsehabend
Seit nun mehr 40 Jahren feiern die Segelflieger alljährlich ihre Jahresabschlussfeier im bekannten Clubheim. Für den richtigen Schwung und Spaß sorgt die Jugendgruppe, die traditionsgemäß den Abend organisiert.
In ihrem kurzweiligen „Fernsehprogramm“ boten sie einen ironischen, komödiantischen Jahresrückblick und trieben dem begeisterten Publikum die Lachtränen in die Augen. Sie parodierten sich selbst, nahmen alte Hasen auf die Schippe und sogar der Vorstand wurde nicht verschont. Alle nahmen es mit Humor.
Professionelle Bühnentechnik, liebevolle Requisiten und Kostümebewiesenwie viel Arbeit die Jugendlichen im Vorfeld investiert hatten. Manch einer offenbarte dabei bisher verborgene Talente. Tosender Applaus war der Dank all der Mühen.
Ausbildungsleiter Ronny Weber nutzte den feierlichen Rahmen, um Flugschüler für bestandene Ausbildungsabschnitte auszuzeichnen. Von zwei seiner Schützlinge musste er sich verabschieden: Sebastian Dittmar und Christopher Hartmann erhielten ihre Pilotenlizenz und sind ab nun eigenverantwortlich unterwegs.
Mit Spannung wurde die Vereinswertung erwartet. Insgesamt folgen die Bensheimer Segelflieger in der vergangenen Saison 62.666 km. Sie sausten damit anderthalbmal um den Globus. In der Damenwertung gab es an der Spitze zwar endlich zwei neue Namen, die Gesichter jedoch blieben gleich: Hessenmeisterin Caroline Schmiede sicherte sich den ersten Platz vor Judith Schwöbel. Niklas Fiolka flog mit einem Flug über knapp 400 km auf Platz 1 in der Jugendwertung, gefolgt von Karsten Piepenburg. In der Teamwertung gab es eine Überraschung: Es gewann das Team Moritz Schmiede und Jonas Kamm mit ihrer fast 50 Jahre alten ASW15, vor Team Caroline Schmiede und Dr. Koser und anderen Teams mit deutlich moderneren, leistungsfähigeren Segelflugzeugen. In der Gesamtwertung musste sich der hessische Clubklassensieger Felix Meier dem hessischen Vizemeister der Rennklasse Uwe Wahlig geschlagen geben.
Schließlich gab es eine vereinsinterne Auszeichnung, auf die sich jeder freut, die aber keiner haben möchte: der Goldene Hammer für das größte Missgeschick. In einem romantischen „Hallengeflüster“ verpackt, präsentierte sich eine reiche Auswahl an Anekdoten bevor endlich der Hammer an den Auserkorenen überreicht wurde.
Nach Ende des offiziellen Teils hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Ob Jung oder Alt, gemeinsam tanzen und feierten die Segelflieger durch die Nacht. Selbst schuld, wer diesen Abend vor dem heimischen Fernseher verbrachte.