Wellenflugsaison erfolgreich eröffnet
Ein Anruf: „Habt ihr Flugbetrieb am Wochenende? Wir wollen bei Euch starten.“ – „Äh, warum?“ „Welle!“ – „Alles klar, wir werden Flugbetrieb haben!“ Kein Zweifel: blauer Himmel, kalter kräftiger Ostwind, strahlende Sonne waren die sicheren Anzeichen für die Ostwelle. Dick eingepackt in Daunenjacken und gut gerüstet startete etwa ein Dutzend Piloten, Einheimische sowie Gäste, auf dem Bensheimer Segelflugplatz zu einem grandiosen Flugerlebnis:
Über Heidelberg ging es im ruhigen Steigen bis auf 3000 m. Je nach Mut und Können glitt manch einer weiter in den Schwarzwald, um dann im Wellenfenster der Hornisgrinde noch höher zu klettern oder weiter in die nächste Welle zu springen. Der der atemberaubende Blick reichte bis an die Alpen. Der Rückweg aus dem Schwarzwald gestaltete sich spannend, aber alle erreichten wohlbehalten wieder Bensheim. Hier bot sich die Erkundung der „Melibokus-Welle“ an, für Überraschung sorgte die unerwartet kräftige Sekundärwelle am Niederwald.
Mit den letzten Sonnenstrahlen landeten die letzten Piloten. Besonders Uwe Wahlig, Team Stefan Schneider/Klaus Schaefer und Team Felix Maier/Jana Schmidt strahlten um die Wette. Haben sie doch bewiesen, dass man von Bensheim den Sprung in die Schwarzwälder Welle schafft.
Erkenntnisse:
„Das ist schon etwas anderes als das normale Thermikgekreise.“
„Nachteil des Winterfliegens: Es ist echt kalt. Vorteil: Die Schokolade schmilzt nicht.“
„Schon krass: Unter 1000 m war es richtig ruppig, und dann das total ruhige Steigen in der Welle.“
„Über Heidelberg geht es ja zu wie in Frankfurt auf der Zeil, was für ein Verkehr. Ist das normal?“
„Wir waren perfekt ausgestattet: Daunenjacken, und -Schuhe, Mütze, Handschuhe, heißer Tee, Bordtoilette, Sauerstoff, zum Teil von freundlichen Fliegerkameraden geliehen. Nur einen Transponder konnten wir uns leider nicht borgen.“